Nach Auszeichnung als „Verbraucherschule“:
Wir sind „Umweltschule 2020"!
Nur wenige Monate nach der Auszeichnung als Verbraucherschule können wir stolz auf einen weiteren Titel sein: Die Emil-Fischer-Schule ist nun „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ 2020!
Als „Umweltschule“ werden Schulen prämiert, die ihren Schülerinnen und Schülern in besonderer Weise Umweltbewusstsein vermitteln und sich um die Schonung und nachhaltige Entwicklung der Umwelt bemühen. In den Mittelpunkt unserer Bewerbung stellten wir den Schulgarten.
Auszeichnung und Jurybeurteilung
In der Begründung für die Auszeichnung schreibt die Jury:
Die Emil-Fischer-Schule überzeugt die Jury bei ihrer Erstbewerbung besonders mit den unterschiedlichen Aktivitäten im Rahmen des Handlungsfeldes „Schulgarten“. Dabei steht die Verzahnung des regulären Ernährungsunterrichts mit dem Schulgarten und dem Außengelände als ein wichtiger Schritt im Vordergrund. [...] Die Jurymitglieder freuen sich über die Teilnahme der Schule, denn sie sehen ein beachtliches Entwicklungspotential im Hinblick auf eine Nachhaltigkeitsschule. Nachdem seit Jahren immer wieder Nachhaltigkeitsprojekte durchgeführt wurden, wird nun BNE etabliert und ”vom Projekt in die Struktur” gebracht. Außerdem wird zur Zeit ein neues Schulprogramm entwickelt, mit der guten Chance, BNE direkt zu verankern.
Der Schulgarten der Emil-Fischer-Schule
Das Gelände, das sich heute als fruchtbarer Garten präsentiert, war über lange Zeit in Vergessenheit geraten. Im Winter 2016 wurde damit begonnen, die verwilderte Fläche aufzuräumen und zu säubern und im Frühjahr erfolgten erste Anpflanzungen pflegeleichter Gemüsesorten. Die Schülerinnen und Schüler wurden von Anfang an einbezogen. Herr Niemeyer, unser technischer Leiter, holte sich tatkräftige Unterstützung aus den berufsvorbereitenden Klassen und den Willkommensklassen.
Auf der Streuobstwiese erfolgten erste Baumpflanzungen und ein Bericht aus dieser Zeit zeigt, wie die „Willkommensklasse 61 gräbt, pflanzt und tanzt".
Im Jahr 2017 und danach erfolgten weitere Pflanzungen von Obstbäumen und -sträuchern. Neben herkömmlichen Gemüse- und Kräuterbeeten entstanden auch Hochbeete und ein Insektenhotel dient als Nist- und Überwinterungshilfe für Gartennützlinge.
Als Gemüse werden im Schulgarten hauptsächlich Kartoffeln, Tomaten, Mangold, Topinambur, Zucchini und Kürbis angebaut, außerdem diverse Küchenkräuter. Sie stehen anschließend der Mensa und der Cafeteria zur Verfügung. Diese werden ebenfalls unter Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern betrieben und versorgen die Angehörigen von Emil-Fischer-Schule und Ernst-Litfaß-Schule mit Mittagessen und Pausensnacks. Neben Herrn Niemeyer kümmern sich vor allem Frau Siedler und Herr Luck „hauptamtlich" um den Garten, sie werden aber z. B auch durch Baumpatenschaften von Kolleginnen und Kollegen sowie finanziell durch den Förderverein der Schule unterstützt.
Außerdem wurde die Arbeit im Schulgarten inzwischen fest in das Curriculum des fachpraktischen Unterrichts aufgenommen. Als Kompetenzen werden die Pflanzung, Pflege und Versorgung der Pflanzen bis zur Erntereife vermittelt und ergänzen so das Wissen um Lebensmittel und Nachhaltigkeit – ein Wissen, das in jedem unserer Bildungsgänge eine zentrale Rolle spielt.
Fotos aus dem Schulgarten
Die Fotos wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen und zeigen die Anlage von Beeten, die Ernte und die Weiterverarbeitung der Produkte in Mensa und Cafeteria.
A. Rolla-Eilers, B. Niemeyer, Th. Kayser
Zum Weiterlesen:
J. Gack: Willkommensklasse 61 gräbt, pflanzt und tanzt (2017)
Y. Siedler: Der Schulgarten der Emil-Fischer-Schule (2019)
A. Rolla-Eilers: Aus dem Bewerbungsschreiben als Umweltschule (2020)
Bildnachweis:
© 2020 J. Gack, S. Luck, B. Niemeyer, A. Rolla-Eilers, Y. Siedler, Emil-Fischer-Schule