Emil-Fischer-Schule

Oberstufenzentrum Ernährung und Lebensmitteltechnik

Umweltschule

Halbzeit im Projekt „fit for circular“

Fit for Circular

Wie schaffen wir den Übergang von einem guten Grundwissen über Umweltschutz hin zu Umsetzungsstrategien im beruflichen Umfeld? Genau diesen Ansatz verfolgt die Organisation circular Berlin, die sich mit einem Kooperationswunsch an die Emil-Fischer-Schule gewendet hat, dem wir sehr gern gefolgt sind.

Rückblick: Innerhalb des Winterhalbjahres 2024/25 hatten wir das Glück in Kooperation mit circular Berlin an einem Unterrichtsprojekt zum Themengebiet „Kreislaufwirtschaft“ (= circular) zu arbeiten. Ziel dieses Projekts sollte es sein, das Thema der Kreislaufwirtschaft in der didaktischen Jahresplanung von dualen Ausbildungen auszubauen und damit die Auszubildenden für das Thema zu sensibilisieren. Dadurch sollen Entwicklungsansätze für ihre berufliche Zukunft entwickelt und weitere Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Für das Projekt wurde je eine Klasse der Konditoren und der Fachkräfte für Lebensmitteltechnik im 2. Lehrjahr ausgewählt, die insgesamt sechs Projekttage im Schuljahr 2024/25 absolvieren.

Projekttag 1

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Am 23. November 2024 fand die Auftaktveranstaltung statt. Die ausgewählten Klassen trafen das erste Mal aufeinander und lernten das Team von circular Berlin kennen. Schwerpunkt des ersten Tages lag vor allem auf der Verständigung über Begrifflichkeiten des Themenkomplexes Kreislaufwirtschaft anhand eines Anwendungsbeispiels. Alle Lernenden sollten ihren eigenen CO2-Abdruck berechnen und mit Hilfe von Lego-Türmchen visualisieren. Jede Farbe der Lego-Bausteine stand dabei für einen anderen Faktor, wie z. B. Mobilität, Ernährung, Strom. Durch die optisch imposante Darstellung der individuell großen Türme wurden Unterschiede sofort sichtbar und eindeutiger als reine Zahlenwerte. Somit konnte zum Schluss des Workshops der Bogen gespannt werden, dass jeder Einzelne Einflussmöglichkeiten auf seinen eigenen CO2-Ausstoß besitzt.

Projekttag 2

Gleich zum Start des neuen Jahres ging es am 3. Januar 2025 weiter, einem Tag speziell für die Fachkräfte für Lebensmitteltechnik. Fokus dieser Veranstaltung lag in der Thematik Wertverlust und Werterhaltung von Produkten.

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Für technische Produkte oder auch andere Konsumartikel ist dies leichter zu verstehen und meint im Endeffekt Punkte wie die Fähigkeit zur Reparatur von Artikeln, bzw. einer hohen Qualität von Produkten, so dass sie qualitativ hochwertig und langlebig verwendet werden können oder mindestens „upgecycelt“ werden können. Für Lebensmittel ist dies nicht ganz so simpel umzudenken, denn reparieren kann man Lebensmittel nicht, vor allem wenn sie verdorben sind. Auch die Langlebigkeit, gerade bei pflanzlichen Rohstoffen, ist naturgegeben nur durch Konservierung möglich, welches aber teilweise zu Nährwertverlusten führt.

Ziel des Workshops lag somit vor allem darin, Ansätze aufzuzeigen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

Eine Möglichkeit dies zu realisieren, liegt in der Betrachtung verschiedener Konservierungsmethoden. Als beispielhafte Methode mit gleichzeitig möglichst hohem Nährstofferhalt wurde die Konservierungsform Fermentieren gewählt. Der eingeladene Praxis-Gast Wouter Bernhardt brachte den Lernenden auf inspirierende Weise das Thema Fermentierung, am Beispiel der Sauerkrautherstellung für den eigenen Haushalt in einfacher Art und Weise, näher. Nicht umsonst bezeichneten die Lernenden bei der Feedbackrunde den Praxisteil als ihr absolutes Highlight.

Projekttag 3

Am Donnerstag, den 23. Januar 2025, stand der dritte Projekttag an. Diesmal war der Tag explizit für die Konditorinnen und Konditoren geplant. Das Thema des Wertverlustes und Werterhalts sollte aufgrund der Wichtigkeit auch für die Konditor/-innen Hauptschwerpunkt des Tages sein. Bei dieser Zielgruppe wurde nun der Fokus aber mehr auf die Produktgruppe Gebäcke und kleine Gerichte gelegt, also genau die für die Konditorei im Mittelpunkt stehenden Verkaufsprodukte.

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Nach einer digitalen Arbeitsphase in Gruppen wurden die Ergebnisse vorgetragen und man konnte bereits fundiertes Wissen in der Lerngruppe erkennen. Viele Ansätze wie Regionalität, Saisonalität und optimierte Rohstoffplanung waren den Auszubildenden sehr bewusst. Jedoch wurde gleichzeitig zurückgemeldet, dass hier ein bewussterer Umgang im eigenen Ausbildungsbetrieb verstärkt gewünscht wird.

Der eingeladene Experte David Johannes Suchy von der Frea Bäckerei und Restaurant konnte hier die Auszubildenden mit Eindrücken aus seinem Alltag als Geschäftsinhaber einer tierfreien Zerowaste-Bäckerei berichten. Dieser Austausch war so wertvoll für alle Beteiligten, dass der geplante Praxisteil für diesen Workshoptag (Resteverwertung von Brot zu Brotchips) kurzerhand aus Zeitgründen umgeplant wurde und durch eine Verkostung von aus der Frea Bäckerei mitgebrachtem Brot beendet wurde. An diesem Tag war das Highlight für die Auszubildenden die Austauschmöglichkeit mit einem Experten.

Wir freuen uns sehr auf die kommenden drei Workshoptage im Sommerhalbjahr 2025 und danken circular Berlin für die sehr inspirierende Zusammenarbeit.

Judith Vogel-Wentzeck

 

 

Weblink

Homepage circular Berlin

 

 

 

Bildnachweis
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