Emil-Fischer-Schule

Oberstufenzentrum Ernährung und Lebensmitteltechnik

18s gruenanlagenKooperation zwischen NABU und Emil-Fischer-Schule

Biologische Vielfalt auf den Grünanlagen

Es ist Herbst, die Bäume schon weitgehend kahl, die Ernte eingebracht. Begleiten wir trotzdem unseren Technischen Leiter, Herrn Niemeyer, auf einem Rundgang durch die Grünanlagen der Schule und ein gemeinsames Projekt mit dem Naturschutzbund!

Wir haben ca. 10.000 m² Grünfläche auf dem Schulgebäude. Die Gehölzflächen bestehen aus Baum- und Strauchpflanzungen, in den Gehölzflächen stehen um die 170 Bäume.

Von Schülerinnen und Schülern sind 30 verschiedene Obstbäume auf dem Schulgelände gepflanzt worden, auf der Streuobstwiese, am Pavillon und an der Sporthalle. Als Bienenweide wurden auch noch 60 Wildrosen gepflanzt.

Vor fünf Jahren haben wir den Schulgarten aus seinem Dornröschenschlaf geweckt. Nun ernten wir dort kontinuierlich und regelmäßig im Jahr 30–50 kg Kürbis, 30–50 kg Zucchini, 20–30 kg Kartoffeln, 20–30 kg Topinambur und in kleineren Mengen weitere Gemüse. Unser Hochbeet liefert uns verschiedene Kräuter für die Dekoration der Essen in der Mensa.

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2016 haben wir die Streuobstwiese an der Göschenstraße angelegt, ebenfalls mit Schülern. Der Rasen unter den Obstbäumen wird nur noch im Mai und Oktober gemäht und besteht dadurch aus einer großen Vielzahl von verschiedenen Pflanzen (Kräutern).

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Ein Team von drei Biologinnen hat sich darangemacht und in vielen Stunden ein Monitoring der Wiese unter den Obstbäumen erstellt. Wir haben dort eine Vielzahl von Pflanzen, circa 140 verschiedene, die, in ihrer Vielzahl, an die Wiesen im Göschenpark und im Lübarser Flies heranreicht. Darunter befinden sich auch sechs seltene Pflanzen, die auf der „Roten Liste“ stehen.

Auf dem großen Schulhof sind ca. 500 m² Betonpflaster aufgenommen und dafür eine Rasenfläche angelegt worden. Und auf unseren Dachflächen entstehen große Flächen (1. Bauabschnitt ca. 1500 m²), die begrünt werden; Kräuter und Stauden werden angesät.

Zu guter Letzt: von der BIM haben wir Nisthilfen für Vögel erhalten, die rund um das Haus angebracht sind (ca. 45 Stück), Nisthilfen für Wildbienen sind in Planung und der Bau von Insektenhotels.

Bernd Niemeyer

Technischer Leiter

 

NABU-Bezirksgruppe Reinickendorf

logo nabuZusammenarbeit zwischen Emil-Fischer-Schule und Naturschutzbund

Die Bezirksgruppe Reinickendorf des NABU hat ihren Standort im Göschenpark, gleich gegenüber der Emil-Fischer-Schule, nur getrennt durch die Göschenstraße. Das parkähnliche Gelände der Schule bildet von seinem Ursprung her eine landschaftliche Fortsetzung des Göschenparks. So lag es eigentlich auf der Hand, dass die als Europäische Umweltschule ausgezeichnete Schule und der Umweltverband NABU sich eines Tages näherkommen würden.

Im Frühjahr dieses Jahres fanden erste Gespräche zwischen Mitgliedern der Reinickendorfer NABU-Gruppe und Vertretern der Schule statt, in denen schon die Eckpunkte für eine zukünftige Zusammenarbeit festgelegt wurden. Ein Informations- und Erfahrungsaustausch zu den Themen Vögel, Pflanzen und Insekten war schnell beschlossene Sache.

Seit 2018 wird der Pflanzenbestand im Göschenpark auf drei Wiesen fortlaufend vom NABU kartiert. Zwei dieser Wiesen werden seitdem nur noch zwei Mal im Jahr gemäht. Seither hat sich dort eine erstaunliche, ständig zunehmende Pflanzenvielfalt entwickelt.

So erschien es interessant zu erfahren, ob sich auch auf den Schwesterwiesen auf dem Schulgelände eine ähnliche Entwicklung nachweisen lässt. Hier wurden ebenfalls verschiedene Wiesen seit ca. 5 Jahren nur noch zwei Mal im Jahr gemäht. So kam es, dass in diesem Jahr das Monitoring von drei Wiesen auf dem Schulgelände startete und mit 142 verschiedenen kartierten Arten sofort ein erstaunlicher Erfolg wurde, der in der Tabelle des NABU anschaulich dargestellt und nachzulesen ist. Hier für Interessenten die Excel-Tabelle zum Download.

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Dreifinger-Steinbrech (Saxifraga tridactylites), eine Rote-Liste-Art. Foto: Ch. Ladewig

 

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Unechte Kamille (Tripleurospermum inodorum), Foto: Ch. Ladewig

 

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Feld-Klee (Trifolium campestre), Foto: Ch. Ladewig

 

Im nächsten Jahr sollen die biologischen Untersuchungen des NABU auf dem Schulgelände detaillierter fortgesetzt werden, indem auch die Pflanzengesellschaften bestimmt werden, die wertvolle Hinweise zur weiteren Entwicklung und zu den Boden-, Licht- und Feuchtigkeitsverhältnissen der Wiesen geben können.

Darüber hinaus ist für das kommende Jahr die Beobachtung der alljährlich auf dem Schulgelände nistenden Mauersegler durch NABU-Mitarbeiter vorgesehen.

Auch bei der geplanten Anlage eines Nistplatzes für Sandbienen auf der Streuobstwiese hat der NABU versprochen beratend zur Seite zu stehen, ebenso bei der Standortwahl und Fertigung von weiteren Nistgelegenheiten für Wildbienen wie Mauerbienen und Hummeln.

Weitere Informationen erhalten Sie unter der Email-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

 

NABU – Naturschutzbund Deutschland e. V.

Der NABU ist der älteste und mit mehr als 820.000 Mitgliedern und Fördernden der mitgliederstärkste Umweltverband in Deutschland. Der heutige NABU wurde 1899 von Lina Hähnle als „Bund für Vogelschutz“ gegründet. Doch was genau macht dieser Verband eigentlich? Und für wen? Was macht den NABU aus? Und wie funktioniert die praktische Naturschutzarbeit in einer solch großen Organisation?

Seine rund 40.000 ehrenamtlich Aktiven spielen eine enorm wichtige Rolle bei der praktischen Naturschutzarbeit des NABU überall in Deutschland. Denn in 2.000 lokalen NABU-Gruppen kümmern sich die NABU-Aktiven um den praktischen Arten- und Biotopschutz vor Ort, mischen sich ein und sind mit ihrer Expertise gefragte Ratgeber*innen zu allen Fragen des Natur- und Umweltschutzes.

Die Mitglieder des NABU engagieren sich jeden Tag für Artenvielfalt und den Schutz intakter Lebensräume, für gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und den schonenden Umgang mit unseren endlichen Ressourcen.

2,5 Millionen Stunden unentgeltlicher Arbeit widmen die NABU-Aktiven jedes Jahr dem Natur- und Umweltschutz. Nur mit ihrer unermüdlichen Hilfe und ihrer Begeisterung für die Natur kann der NABU zwischen Ostsee und Alpen Tausende von Projekten zum Wohle von Pflanzen, Tieren und ihren Lebensräumen verwirklichen.

Die hauptamtlichen Mitarbeiter/-innen in den Landesverbänden und auch in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin unterstützen die NABU-Aktiven nach Kräften, denn die ehrenamtliche Naturschutzarbeit macht den NABU im Kern aus.

Jeder Naturbegeisterte ist eingeladen mitzumachen! Infos unter nabu.de.

 

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Bildnachweis:
© 2021 B. Niemeyer, Emil-Fischer-Schule
© 2021 Ch. Ladewig, NABU-Bezirksgruppe Reinickendorf

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