Emil-Fischer-Schule

Oberstufenzentrum Ernährung und Lebensmitteltechnik

Berufliches Gymnasium

2019 12 gge 1sExkursion zum „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“

Am 18.12.2019 fuhr unser Grundkurs Geschichte zusammen mit unserem Lehrer, Herrn Lottes, zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas, auch bekannt unter dem Namen Holocaust-Mahnmal oder Stelenfeld. Wir trafen uns um 9:45 Uhr direkt am Denkmal in der Cora-Berliner-Straße 1, 10117 Berlin, und warteten, bis alle beisammen waren.

Um kurz nach 10:00 Uhr begann dann unsere Gruppenführung. Zu Anfang stellte uns der Gruppenleiter allgemeine Fragen, wie z.B.: „Wisst ihr, wie Hitler gestorben ist“? oder: „Wisst ihr, was sich vor dem Denkmalbau an diesem Ort befand“? Er zeigte uns zusätzlich dazu Bilder, wodurch wir uns alles besser vorstellen konnten. Außerdem erklärte er uns den Unterschied zwischen einem Denkmal und einer Gedenkstätte, da dies überraschenderweise niemand so wirklich wusste. Gedenkstätten stehen und entstehen am Ort des Geschehens, wohingegen Denkmäler vom Ort, an dem sie stehen, losgelöst sind. Genauso ist das Holocaust-Mahnmal ein Denkmal, da weder an diesem Ort einer der vielen Beschlüsse zu den zahlreichen Massenmorden gefasst wurde, noch wurden sie dort ausgeführt.

Anschließend schlug uns der Gruppenleiter vor, dass wir uns selbst einen genaueren Eindruck vom Denkmal verschaffen sollten, indem wir uns 5 Minuten lang durch die aufgestellten grauen, großen Mahnsteine aus Beton begaben. Er empfahl uns, ebenfalls auf Veränderungen der Geräusche, unserer Gefühle und der Umgebung im Allgemeinen zu achten. Nach 5 Minuten kamen wir erneut zusammen und tauschten uns über unser Erlebtes aus. Dabei kam heraus, dass es eine Erfahrung war, die man noch nie vorher so gemacht hatte. Eine, die ein wenig beunruhigend und angsteinflößend war. Zudem fühlte man sich wie „abgekapselt“ von allem, man hörte die Autos und die Umgebung kaum noch, was ein unwohles Gefühl verursachte. Die Farbe Grau spielte auch eine große Rolle, da damit Trauer, Trübseligkeit, aber auch Modernität verbunden wird.

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Weiter ging es in die Dauerausstellung unter dem Stelenfeld, die „Ort der Information“ genannt wird. Es durften immer nur zehn Schüler hinein, womit eine Taschenkontrolle verbunden war, die jedoch recht schnell vonstatten ging. Nach abschließenden Worten des Gruppenleiters hatten wir nun Zeit, uns umzuschauen. In der Ausstellung gibt es vier Räume: den Raum der Dimensionen, den Raum der Familien, den Raum der Namen und den Raum der Orte. Im ersten Raum konnte man Briefe und Berichte von Juden lesen, die von ihnen während ihrer Gefangenschaft oder kurz vor ihrem Tod verfasst worden waren. Jeder Text war auf Deutsch und zusätzlich auf Englisch übersetzt worden. Der nächste Raum beinhaltete ganz spezielle Schicksale ausgewählter jüdischer Familien, wodurch einem bewusst wurde, wie die Familien auseinandergerissen wurden und am Ende ihrer Gefangenschaft meist nur noch einzelne Familienmitglieder am Leben waren. Im dritten Raum bekam man weitere Informationen zu den Schicksalen einzelner Menschen, vor allem von Kindern. Im vierten Raum gab es dann verschiedenes über Konzentrations- und Vernichtungslager zu lesen. Zudem gab es die Möglichkeit, sich Berichte aus Konzentrationslagern anzuhören.

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Alle Räume waren sehr dunkel, jedoch auch sehr interessant und mit vielen eindrucksvollen Bildern gestaltet. Es lag aber eine gewisse Angespanntheit sowie Bedrücktheit im Raum. Anschließend begaben wir uns dann zusammen nach draußen und kamen oben am Ende des Stelenfeldes wieder ans Tageslicht.

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens an die bis zu sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocausts. Das Denkmal wurde am 10. Mai 2005 feierlich eröffnet. Es besteht aus dem von Peter Eisenman entworfenen Stelenfeld und dem unterirdisch gelegenen Ort der Information. Der Eintritt ist frei und ein Besuch ist wirklich sehr empfehlenswert.

Lina Suckow GGE 13/2

 

 

Bildnachweis:
© 2019 L. Suckow, Emil-Fischer-Schule

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